Langsam wird es Zeit…

… darüber nachzudenken, wie der diesjährige Adventskalender aussehen soll.

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In FormTier-Haus steht das schon lange fest und wieder einmal bin ich froh, dass meine Kinder hier noch nicht mitlesen denn somit kann ich euch schon verraten, was ich dieses Jahr mache:

Letztes Jahr war ich irgendwann so entnervt von diesen Kleinigkeiten die ich zweifach zusammen suchen musste um mir dann am Ende jeden zweiten Morgen anzuhören:“Wieso hat sie etwas Größeres als ich?“ „Warum hat er schon wieder Schokolade und ich nicht?“
Ich weiß Kinder sind halt so, aber das sind so die Momente, wo ich als Mutter manchmal sehr frustriert bin und mich frage, warum mach ich das hier eigentlich. Genau aus diesem Grunde wird dieses Jahr alles anders.

Meine Kinder lieben Märchen und als ich im Mai auf diesen bezaubernden Märchen-Adventskalender von edelfrosch stieß dachte ich sofort: DAS IST ES!!!

Ihr fragt euch jetzt sicherlich, was ist denn das? Eigentlich ganz simpel, Ruth von Edelfrosch hat einfach ein Märchen geschrieben, das macht sie nämlich hauptberuflich, sie ist also eine direkte Nachfahrin der Gebrüder Grimm oder sowas ähnliches zumindest, nur in weiblich. Wie dem auch sei. Dieses Märchen, Teil 1 über den kleinen Engel Kalli hat sie ganz einfach in 24 Kapitel aufgeteilt, die in hübschen bunten Umschlägen mit einer Zahl von 1-24 daherkommen.

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Na neugierig geworden? 

KALLI UND DAS WEIHNACHTSKONZERT
Es war einmal ein kleiner Engel namens Kalli, der wohnte mit seinen Brüdern im Himmel auf Wolke 17. Sie hatten es sehr nett auf ihrer Wolke, denn die Wolke war groß und sie war weich wie Zuckerwatte. Jeder Engel hatte auf der geräumigen Wolke seine eigene Ecke mit einem Bettchen. Und sie hatten auch eine Spielwolke, da spielten sie Wolkenball und Sternekitzeln. Wenn die Engel müde wurden, lauschten sie dem leisen Klirren der Schneeflocken, die durch die Luft wirbelten und schliefen unter ihren weichen Wolkendecken ein. Wusstet ihr, dass auf der Erde ein Wunder geschieht, wenn Engel träumen? Jeder Engeltraum geht in Erfüllung, und Engel haben nur süße Träume. Viele Engel träumen von Musik, und weil Musik das Herz zum Hüpfen bringen kann, hüpfen auf der Erde die Menschenherzen, wenn Musik geträumt oder gespielt wird. Das kennt ihr sicher auch.
Auf Wolke 17 wohnten also fünf Engelbrüder, die hatten alle unterschiedliche Gaben. Da war der dicke Robert, der konnte, glaubt es oder nicht, auf selbstgeknüpften Sternenfäden von Wolke zu Wolke balancieren. Dann gab es den langen Gisbert, der konnte aus purer Luft süßen Himmelsbrei kochen. Der winzige Mucke konnte zauberhaft singen und Gedichte aufsagen, der dünne Gunter war blitzgescheit und der Schnellste im Sternezählen und unser kleiner Engel Kalli spielte wunderschön Geige.
In dieser Weihnachtsgeschichte geht es um Kalli, den Engel mit der Geige.
Eines Tages hüpfte Kalli vom Geigenunterricht bei Frau Wirbel nach Hause. Er sprang von Wolke zu Wolke, denn Kalli war ein bisschen faul und fliegen konnte er auch noch nicht besonders gut. Und während er so hüpfte und in den Wolken versank, dachte er sich ein Spiel aus, das er mit seinen Brüdern spielen wollte. Als er auf Wolke 17 ankam, pfefferte er seine Geige unters Bett und lief zur Spielwolke rüber, auf der sich seine Brüder tummelten.
„Hallo, da bin ich wieder“, rief Kalli und klatschte in die Hände. „Hallo, hallo“, riefen seine Brüder und spielten weiter Sternekitzeln. Sie hatten gerade erst angefangen, und die Sterne kicherten vergnügt. „He, ich habe mir was ausgedacht“, sagte Kalli und hoffte, dass seine Brüder ihr Spiel unterbrechen würden. Aber sie spielten weiter und hörten gar nicht zu, als er ihnen von der Mondrutsche erzählte, die er sich ausgedacht hatte.
„Mondrutsche? Das klingt ja nach einem Babyspiel“, rief der lange Gisbert und kitzelte einen besonders hellen Stern. „Du bist einfach noch zu klein, Kalli. Geh mal lieber Geige üben“, sagte Mucke, der viel kleiner als Kalli war, aber eben viel älter.
Da war Kalli traurig, ging zur Wohnwolke und holte seine Geige unterm Bett hervor. Mucke hatte ja recht, er sollte eigentlich Geige üben, denn bis zum großen Weihnachtskonzert war es nicht mehr lange hin und er konnte die Lieder noch nicht. Frau Wirbel, seine nette Geigenlehrerin, hatte ihm heute neue Lieder aufgegeben. Und die wollte er jetzt üben, obwohl er lieber die Mondrutsche ausprobiert hätte, denn es war abnehmender Mond und er hätte eine prima Rutsche abgegeben!
Kalli packte seine Geige aus, spannte den Bogen, stellte seinen Notenständer auf und wollte gerade losspielen, da merkte er, dass er gar keine Noten hatte. Er lege seine Geige aufs Bett, beugte sich runter und schaute unter das Bett, wo nur eine kleine Schneeflocke sich an die Wolke schmiegte.
Kalli wunderte sich. Frau Wirbel hatte ihm doch ein ganzes Heft mit Weihnachtsliedern mitgegeben! Schnell packte er die Geige ein, nahm seine rote Mütze und sprang von Wolke zu Wolke …
Aus Kalli und das Weihnachtskonzert von Ruth Frobeen

Mittlerweile gibt es eine Fortsetzung nämlich von Gisbert aus der Weihnachtsbäckerei. Da könnt ihr auch gerne reinlesen bei Ruth auf dem Blog.

Ich habe jedenfalls schon mal geluschert und die ersten fünf Umschläge geöffnet… pssst…. ich weiß, man darf das nicht, aber irgendein Privileg muss ich als Mama ja auch haben. Wie dem auch sei, ich bin total begeistert. So liebevoll und verzaubernd geschrieben. Ich bin ganz verliebt.
Nun werde ich mir noch etwas schönes ausdenken, wie ich die Umschläge aufhängen werde und dann gibt es jeden Tag noch etwas kleines Süßes dazu und fertig bin ich mit dem ganzen Tamtam!

Also wenn ihr jetzt auch der Meinung seid, sowas wäre perfekt für eure Kinder, dann schaut mal bei Ruth im Lädchen vorbei, da gibt es noch ein paar Exemplare!

Bild von Ruth Frobeen, Illustration von Michaela von Aichberger