Sabrina von SmallCaps druckt uns eine kleine Stadt! DIY Linolschnitt für kleine Drucker!

Und ich zeige Euch, wie ihr auch ganz leicht etwas selbst drucken könnt!
Linolschnitzen haben wir alle irgendwann schon mal gemacht. Die meisten von uns in der Schule, ich erinnere mich noch, dass ich immer die Arbeiten einiger meiner Freunde beendet habe, weil ich so einen Spaß daran hatte.


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Im Studium begegnete es mir wieder, ich glaube in der Formenlehre? Ich weiß es nicht mehr. Lange Zeit habe ich mich allerdings nicht mehr damit beschäftigt, ein großer Fehler, wie ich letzte Woche festgestellt habe. Die Wiederentdeckung hat bei mir einen enormen Suchtfaktor ausgelöst und ich habe schon überlegt, wie ich es anstelle, dass mein Großer das auch mal ausprobiert ohne sich gleich lebensgefährlich  zu verletzen. Eventuell indem er meine Rosenhandschuhe anzieht? Ich werde das noch mal überdenken.

Jetzt aber erstmal zu meiner Arbeit. Darauf gekommen bin ich durch Sabrina von smallcaps. Kennt ihr sie? Nein hüpft mal gleich rüber. Sabrina macht das, wozu ich nie den Mut hatte, sie druckt in einer eigenen Werkstatt kleine feine Typografie-Arbeiten. Ihr Werke könnt ihr in ausgesuchten Läden oder direkt bei ihr erwerben. Es lohnt sich!

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Wer Einblicke in ihre kleine Werkstatt bekommen möchte, der darf in ihrem schönen Blog lesen. Schöne Fotos, nette Texte und man kann viel lernen!

Sabrina veranstaltet von Zeit zu Zeit kleine Aktionen bei denen sie in die große weite Welt ruft und Kreative auffordert, ein bestimmtest Thema in Linolschnitt umzusetzen. Sie nimmt dann die einzelnen Werke und packt sie zu einem Gesamtwerk zusammen.

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Dieses Mal war das Thema „Häuser“! Ausnahmsweise war ich rechtzeitig, denn die 15 zu vergebenen Plätze waren innerhalb von einer Stunde weg. Eine Karte für Robbie Williams zu bekommen ist nicht schwieriger ;-)

Ich hatte gleich mehrere Entwürfe im Kopf habe mich dann aber für ein Schlumpfhaus entschieden, weil ich Lust auf etwas rundes kugeliges hatte. Mein Ergebnis sieht so aus und ich bin ehrlich gesagt schon total gespannt, was Sabrina daraus machen wird. Sobald es ein Endergebnis gibt, gebe ich Euch Bescheid.

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Habt ihr auch Lust bekommen? Ganz einfach, ihr benötigt Schnitzwerkzeug, das gibt es relativ günstig hier, so ein kleines Set reicht auch sehr gut für den Anfang. Dann braucht ihr noch eine Linolplatte und später zum Drucken eine Glasplatte und eine Walze. Gibt´s auch hier. Wer mag kauft sich einfach gleich ein ganzes Starterset, da ist alles für den Anfang drin.

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Dann überlegt ihr euch ein Motiv. Linoldruck funktioniert nach dem Prinzip des Hochdrucks, d.h. alles was oben ist druckt. Was soviel bedeutet wie alles was weggeschnitzt ist, ist unwiderruflich weg und wird auch nicht gedruckt. Das Motiv zeichnet ihr mit Bleistift auf die Platte (nehmt am Anfang eine etwas größere Platte, dann könnt ihr sie besser festhalten) und dann geht´s auch schon los. Erst ein kleineres Werkzeug wählen und mal ausprobieren wie es sich anfühlt, wenn man in den Gummi schnitzt. Nach einer Weile hat man es aber raus, wie stark man aufdrücken muss bzw. wie leicht es je nach Haltung geht.

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Wenn ihr mit dem Motiv fertig seid, dann geht´s an´s Drucken. Wichtig dabei ist, dass das Motiv soweit ausgeschnitten wird, das nur Ränder drauf sind, die ihr auch drucken wollt. Die Farbe wird dünn auf die Glasplatte aufgetupft und mit der Walze gut verteilt, so dass nirgends dicke Stellen bleiben. Nur so wird die Farbe auch gleichmäßig auf der Walze verteilt. Dann geht ihr vorsichtig mit der Walze über die Linolplatte. Ihr seht schon, alles was oben ist wird schwarz und das wird auch gedruckt.

Die Platte darf nicht zu dick eingewalzt werden. Dann legt ihr die Platte umgekehrt auf die Karte, das Papier, was auch immer ihr bedrucken wollt und walzt mit einer sauberen Walze drüber. Zwei, dreimal das reicht. Vorsichtig das Papier ablösen. Gut trocknen lassen, fertig! Ihr könnt natürlich von dem einen Motiv auch mehrere Exemplare drucken, das ist praktisch für schöne Karten oder eigene Adressaufkleber oder was euch sonst so einfällt. Also ran an die Messer!

Ich werde jetzt jedenfalls gleich mal weitermachen. Ein paar Blumen schnitzen für schöne Frühlingskarten!